ÖKK wird Sympany

Zielsetzung

Die ÖKK Basel hat sich von einer bisher regionalen Krankenkasse zur schweizweit tätigen Versicherungsgruppe entwickelt. Im Nachgang zu der 1984 von den Stimmbürgerinnen und Stimmbürger gutgeheissenen Intiative "für eine gesunde und soziale ÖKK" hatte sie die Chancenstrategie erarbeitet, welche die Wende zu einer erfolgreichen und nachhaltigen Unternehmensführung brachte.

Damit sie die für ihr Geschäft notwendigen Tochtergesellschaften (v.a. für Zusatzversicherungen nach VVG) halten kann, gründete die ÖKK Basel anfang 2006 die Stiftung Sympany. Die ÖKK und Sympany gehören somit unternehmerisch zusammen und benötigen eine gemeinsame Leitung. Als sinnvollste Lösung erwies sich die Integration der ÖKK Basel in die Sympany-Gruppe – als Tochter der Stiftung Sympany. Eine solche Integration ist allerdings nur möglich, wenn die ÖKK eine privatrechtliche Rechtsform erhält, vorzugsweise die Form einer nicht-gewinnorientierten AG.

Mit dem neuen Rechtskleid und der neuen Organisationsstruktur kann die ÖKK dem Auftrag des Grossen Rates nachkommen, sich vom Kanton finanziell ganz unabhängig zu machen. Der Grosse Rat hatte 2003 im Grundsatz und 2005 mit einem Staffelungsmodell beschlossen, die bisherigen Risikobeiträge an die ÖKK bis Ende 2012 ganz abzubauen. Um dieses Ziel zu erreichen, muss die ÖKK ihre bisherige erfolgreiche Wachstumsstrategie weiterführen. In der Vergangenheit geschah dies im Rahmen des ÖKK-Verbands und zuletzt vor allem mit dem Kooperationspartner ÖKK Graubünden. Die Zusammenarbeit mit anderen ÖKKs beinhaltete aber gleichzeitig eine Abhängigkeit von Verbandsstrukturen, deren Entflechtung seit einiger Zeit im Gang ist. Über die Stiftung Sympany kann die ÖKK Basel nun selbst Beteiligungen an Tochtergesellschaften halten. Als eine solche Tochter gründete sie die Sympany Versicherungen AG, die für die ÖKK Basel Versicherungen nach VVG anbietet. Heute ist der Zeitpunkt gekommen, die komplexe Unternehmensstruktur an die Anforderungen einer modernen „Corporate Governance“ anzupassen und die oben erwähnte Integration der ÖKK unter das Dach der Stiftung Sympany vorzunehmen.

Als gesamtschweizerische Versicherungsgruppe mit Sitz in Basel wird Sympany mit 450 Mitarbeitenden gut 188'000 Grundversicherte (KVG), 472'000 zusatzversicherte Risiken (VVG) und 7'000 Unternehmenskunden betreuen sowie einen Umsatz von CHF 750 Mio. Umsatz erwirtschaften. In der angestrebten Rechtsstruktur wäre Sympany gegenwärtig die zehntgrösste Krankenversicherung der Schweiz.

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Aktueller Stand

Der Grosse Rat hat am 20. Februar 2008 dem Vorschlag des Regierungsrates zugestimmt, im kantonalen Krankenversicherungsgesetz das Kapitel zur ÖKK aufzuheben und damit die ÖKK Basel aus der hoheitlichen Regelung zu entlassen. Der Regierungsrat wurde gleichzeitig beauftragt, die ÖKK in eine nicht-gewinnorientierte Aktiengesellschaft umzuwandeln und die Aktien der umgewandelten Gesellschaft anschliessend auf die Stiftung Sympany zu übertragen. Die Umwandlung findet voraussichtlich Ende 2008 statt.

Nach der Umwandlung soll der Stiftungsrat von Sympany gemäss Wunsch des Grossen Rates noch während zehn Jahren vom Regierungsrat gewählt werden. Damit wird den Interessen des Kantons Rechnung getragen, denn wichtige, die Tochtergesellschaften betreffenden Entscheidungen werden in dieser Stiftung gefällt. Der Stiftungszweck sichert das Engagement von Sympany für den Kanton Basel-Stadt. Die Stiftung untersteht zudem der Stiftungsaufsicht des Kantons Basel-Stadt. Schliesslich wird das Bestehen der Stiftung für zwölf Jahre an die Bedingung geknüpft, dass die Nachfolgegesellschaft der ÖKK Basel bestehen bleibt und von der Stiftung Sympany weiter geführt wird.

(Aktualisierung 15.05.08)

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