Jahresbericht Luftqualität Nordwestschweiz 2021

Medienmitteilung Lufthygieneamt beider Basel

Die Belastung mit den Luftschadstoffen Stickstoffdioxid und Feinstaub war im Jahr 2021 in der Region Basel ähnlich hoch wie im Vorjahr. Die Ozonbelastung war aufgrund ausgebliebener sommerlicher Schönwetterperioden deutlich geringer.

Gemeinsam mit den Kantonen Aargau, Bern, Jura und Solothurn veröffentlicht das Lufthygieneamt beider Basel die Jahresberichte zur Luftqualität in der Nordwestschweiz. Für den Bericht 2021 wurde auf eine moderne digitale Form umgestellt, die mit Smartphone, Tablet und PC nutzbar ist. Ebenfalls überarbeitet wurde die Smartphone-App «airCHeck», mit der die aktuelle Luftqualität für die gesamte Schweiz einsehbar ist.

Für Stickstoffdioxid (NO2) wurde im Jahr 2020 ein starker Rückgang ausgewiesen (geringeres Verkehrsaufkommen aufgrund der Corona-Einschränkungen). Die Belastung hat sich im Jahr 2021 kaum verändert. An allen Messstellen lag sie ähnlich hoch wie im Vorjahr. Der Grenzwert der Luftreinhalte-Verordnung (LRV) von 30 Mikrogramm pro Kubikmeter im Jahresmittel wurde an den verkehrsreichen Standorten wie der Feldbergstrasse in Basel oder an der Autobahn A2 in der Hard mit 36 Mikrogramm pro Kubikmeter nach wie vor überschritten. An den verkehrsärmeren Orten in der Stadt und auf dem Land wird der Grenzwert mit Werten unter 20 Mikrogramm pro Kubikmeter seit längerer Zeit eingehalten.

Ähnlich wie für NO2, war die Feinstaubbelastung in der Region Basel gleichbleibend wie im Jahr davor. Die Werte nahmen mit Ausnahme der Station Dornach (minus ein Mikrogramm pro Kubikmeter) an den anderen Stationen geringfügig zu oder verblieben auf dem Vorjahresniveau. Der Grenzwert der LRV von 20 Mikrogramm pro Kubikmeter im Jahresmittel für Feinstaub PM10 (gröbere Fraktion) wurde überall eingehalten.

Für die feinere Fraktion PM2.5 zeigt sich ein ähnliches Bild. Der Grenzwert der LRV von 10 Mikrogramm pro Kubikmeter im Jahresmittel wurde mit Werten von acht bis 13 Mikrogramm pro Kubikmeter jedoch nur knapp eingehalten beziehungsweise überschritten.

Aufgrund der Saharastaub-Ereignisse im ersten Quartal 2021 wurden ungewöhnlich hohe Tageshöchstwerte registriert. Im St. Johann und an der Feldbergstrasse wurden während einiger Tagen beinahe 100 Mikrogramm pro Kubikmeter erreicht.

An allen Standorten wurde der Ozon-Grenzwert von 120 Mikrogramm pro Kubikmeter im 2021 während 85 bis 160 Stunden überschritten. Erlaubt wäre eine Stunde pro Jahr. Im Vergleich zum Vorjahr (Station Chrischona 361 Stunden) war die Überschreitung aufgrund des kühlen und regnerischen Sommers jedoch deutlich geringer.

Hinweise:

Weitere Informationen und aktuelle Angaben zur Luftqualität finden Sie unter:

www.luftqualitaet.ch
www.luft-am-oberrhein.net
www.ozon-info.ch
www.feinstaub.ch

Überarbeitete App airCHeck für Android und iOS: https://luftqualitaet.ch/app

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